5 research outputs found

    Operationalizing the problem of political alienation for housing studies

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    This paper adds to a revitalization of alienation as a political problem in the field of housing studies, pointing us to property relations that fragment tenants from acting together with other residents in similar positions. Analyzing ethnographic observations and interviews conducted in Basel with tenants facing mass cancellations of rental contracts, it operationalizes the problem of alienation to more closely examine the interplay of property relations and the subjective or collective experience of tenants: The consolidation of landlords’ interests through complicit legal frameworks fragments tenants not only by producing insecurities within affected blocks. This consolidation also drives processes of individualization and conflict between fellow tenants and between tenants and their union, as well as harms tenants’ belief in (local) political institutions. On the other hand, experiencing these fragmentations and the widespread inhibition of people to act together with others is, in some cases, the most sorrowful aspect for tenants facing rental contract cancellations in Basel. With the proposed understanding of alienation, the paper adds to two debates in housing studies: Outlining alienating property relations, it first foregrounds institutional constraints regarding the question of why many residents do not confront landlords’ plans. Secondly, political alienation highlights the sorrow that can stem from the inhibition of collective action. Here the paper contributes to the debate around displacement and un-homing, showing them to be much more than the loss of original habitat. Lastly, the paper responds to the query of how to empirically apply the theoretically driven concept of alienation by moving questions of collective agency to the fore in housing and alienation theory

    Langweilige Dystopien in fiktiven Geographien

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    Dieser Artikel untersucht das Verhältnis zwischen räumlichem Eingeschlossensein und dystopischem Alltag in fiktionalen Filmen. Unser empirischer Ausgangspunkt ist die Darstellung des Eingeschlossenseins in den Filmen Parasite (2019) und Dogtooth (2009). Beide Filme erzählen mit düsterem Humor verflochtene Geschichten über Erfahrungen des Einschlusses in sozialen Hierarchien (Parasite) und patriarchalischen Strukturen (Dogtooth) sowie über den unmöglichen Versuch, aus diesen Ordnungen auszubrechen. Wir lesen diese Erfahrungen als langweilige Dystopien, also als Dystopien, die in den Alltag eingeschrieben sind und eine grausame Realität normalisieren. Wir nutzen die fiktionalen Erzählungen von Dogtooth und Parasite für eine kulturgeographische Analyse, die das Eingeschlossensein neben seinen räumlichen und materiellen Bedingungen als eine affektive Atmosphäre (Anderson 2014) versteht. Aufbauend auf der zunehmenden Stadtforschung über Affekte und Emotionen vermittelt dieser Zugang, wie das Eingeschlossensein sich als alltägliche, dystopische Erfahrung normalisiert. Wir argumentieren, dass eine Analyse affektiver Atmosphären die unsichtbar gewordenen Gewalterfahrungen des Eingeschlossenseins greifbar machen kann

    Dem Finanzkapitalismus den Boden entziehen. Ansätze zu einer «Sozialisierung von hinten»

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    Das Wohnen sei die soziale Frage des 21. Jahrhunderts, stellten in den letzten Jahren selbst Vertreter*innen der deutschen Bundesregierung fest (BMI 2020). Doch was bedeutet es für sozialistische Politiken, das Wohnen als soziale Frage zu verstehen? Mit einer Vorbemerkung zu Marx’ ursprünglicher Akkumulation, einer Betrachtung des «Roten Wiens» als Versuch einer Sozialisierungsstrategie «von hinten» sowie einer kurzen Diskussion aktueller Verknüpfungen von Finanzkapitalismus und urbanem Boden in der Schweiz möchten wir in diesem Text unterstreichen, wie zentral Kämpfe um neue Eigentumsordnungen an Grund und Boden für das Projekt einer emanzipatorischen Linken sein können

    Dem Finanzkapitalismus den Boden entziehen. Ansätze einer "Sozialisierung von hinten"

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    Das Wohnen sei die soziale Frage des 21. Jahrhunderts, stellten in den letzten Jahren selbst Vertreter*innen der deutschen Bundesregierung fest (BMI 2020). Doch was bedeutet es für sozialistische Politiken, das Wohnen als soziale Frage zu verstehen? Mit einer Vorbemerkung zu Marx’ ursprünglicher Akkumulation, einer Betrachtung des «Roten Wiens» als Versuch einer Sozialisierungsstrategie «von hinten» sowie einer kurzen Diskussion aktueller Verknüpfungen von Finanzkapitalismus und urbanem Boden in der Schweiz möchten wir in diesem Text unterstreichen, wie zentral Kämpfe um neue Eigentumsordnungen an Grund und Boden für das Projekt einer emanzipatorischen Linken sein können

    Boring dystopias in fictional geography: Affective atmospheres of enclosure

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    Dieser Artikel untersucht das Verhältnis zwischen räumlichem Eingeschlossensein und dystopischem Alltag in fiktionalen Filmen. Unser empirischer Ausgangspunkt ist die Darstellung des Eingeschlossenseins in den Filmen Parasite (2019) und Dogtooth (2009). Beide Filme erzählen mit düsterem Humor verflochtene Geschichten über Erfahrungen des Einschlusses in sozialen Hierarchien (Parasite) und patriarchalischen Strukturen (Dogtooth) sowie über den unmöglichen Versuch, aus diesen Ordnungen auszubrechen. Wir lesen diese Erfahrungen als langweilige Dystopien, also als Dystopien, die in den Alltag eingeschrieben sind und eine grausame Realität normalisieren. Wir nutzen die fiktionalen Erzählungen von Dogtooth und Parasite für eine kulturgeographische Analyse, die das Eingeschlossensein neben seinen räumlichen und materiellen Bedingungen als eine affektive Atmosphäre (Anderson 2014) versteht. Aufbauend auf der zunehmenden Stadtforschung über Affekte und Emotionen vermittelt dieser Zugang, wie das Eingeschlossensein sich als alltägliche, dystopische Erfahrung normalisiert. Wir argumentieren, dass eine Analyse affektiver Atmosphären die unsichtbar gewordenen Gewalterfahrungen des Eingeschlossenseins greifbar machen kann.This article investigates the relationship between spatial enclosure and dystopic everyday lives in fictional film. Our empirical point of departure is the representation of enclosure in the films Parasite (2019) and Dogtooth (2009). Employing a strikingly dark humor, these films depict the experiences of violent enclosure within social positions (Parasite) and patriarchal structures (Dogtooth), as well as the attempts to escape these orders. We frame these experiences as boring dystopias, i.e. as dystopias in which horrible realities have been normalized as a part of everyday life. Drawing on a growing scholarship in urban studies around affect and emotion, we use these fictional narratives for a cultural geographic analysis. Beyond its spatial and material conditions, we also seek to understand the affective atmosphere of enclosure (Anderson 2014). The use of affective atmospheres facilitates an analysis of boring dystopias by rendering the invisibilized violence of enclosure tangible
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